Prof. Dr. Lorenz
Medizinisch-wissenschaftlicher Leiter
Es besteht eine enge klinisch medizinische sowie wissenschaftliche Kooperation zwischen dem Rheumazentrum Baden Baden und dem Universitätsklinikum Heidelberg, hier insbesondere auf dem Gebiet der Psychosomatik mit rheumatologischem Schwerpunkt sowie der internistischen Rheumatologie.
Prof. Dr. Hanns-Martin Lorenz leitet seit 2004 die Sektion Rheumatologie am Universitätsklinikum Heidelberg, parallel dazu ist er seit dieser Zeit medizinisch wissenschaftlicher Leiter des Rheumazentrums Baden Baden. Die wissenschaftliche Kooperation fokussiert auf die Rekrutierung der Patienten für klinisch wissenschaftliche Studien bei Krankheitsbildern wie der rheumatoiden Arthritis, Spondyloarthritis, Kollagenose oder Vaskulitis (hier vornehmlich systemischer Lupus erythematodes, ANCA-assoziierte Vaskulitiden). Darüber hinaus speisen beide Klinken Biobanken des Universitätsklinikums als auch internationaler Konsortien (Rarenet, SLE-Rhine valley Kohorte, sLeger Kohorte, Myositis-Kohorte). Es besteht eine enge Kooperation zwischen beiden Kliniken in der Betreuung und wissenschaftlichen Aufarbeitungen seltener Erkrankungen wie Amyloidosen, rekurrenter Fiebersyndrome, chronischer Myositiden und andere seltener Erkrankungen.
Darüber hinaus gewinnen wir für basiswissenschaftliche Studien Zellen (periphere blutmononukleäre Zellen, Fibroblasten) bei Patienten mit chronischen entzündlichen rheumatischen Erkrankungen. Diese Studien konzentrieren sich beispielsweise auf die Analyse der Interaktion von mesenchymalen Stromazellen wie Fibroblasten mit professionellen Immunozyten wie T-Lymphozyten und B-Lymphozyten und deren reziproke Interaktion in der Entzündung. Darüber hinaus studieren wir das Metabolom-Verhalten verschiedener lymphozytärer Subpopulationen bei entzündlich rheumatischen Erkrankungen, ein besonderer Schwerpunkt der Forschungsarbeiten konzentriert sich auf die Pathogeneseforschung des systemischen Lupus erythematodes und anderer Kollagenosen sowie der biologischen Funktion extrazellulärer Vesikel wie Exosome oder Mikrovesikel, die Rolle der NK-Zellen bei der Entstehung der Granulomatose mit Polyangiitis (GPA) stellt einen weiteren gemeinsamen Forschungsschwerpunkt dar.
In der Versorgungsforschung etablieren beide Kliniken kooperativ und sich austauschend eine Screeningsprechstunde zur Konzentration von Patienten auf entzündlich rheumatische Erkrankungen, wir diskutieren in Fallkonferenzen komplexe Fälle und kooperieren auch mit den meisten niedergelassenen Rheumatologen der Region im Rheumazentrum Heidelberg e. v.